Sukhothai Reisen - Flug Sukhothai

Die aus dem Norden eingewanderten Thais haben dieses Gebiet den Khmer abgerungen, und zwar um das Jahr 1238. Mönche aus Ceylon, von den regierenden Königen ins Land geholt, verbreiteten die reine Lehre des Theravada-Buddhismus. Die im Khmer-Stil errichteten sakralen Bauten wurden vielfach buddhistisch umgestaltet.

König Ramkhamhaeng, der zweimal den chinesischen Kaiser Kublai Khan besuchte, wurde zum „Vater Thailands“. Er entwickelte aus der Khmer-(Mon-)Schrift ein eigenständiges thailändisches Alphabet. Dieser Umstand hat sicherlich viel zur Integration der vielen ethnischen Völkergruppen beigetragen. Unter seinen Nachfolgern zerfiel allerdings die Macht Sukhothais - im 14. Jahrhundert wurde es dem mächtigeren Ayuthaya angegliedert.

Die Provinz ist aus ihrer bedeutenden Vergangenheit heraus ein Gebiet mit vielen Ausgrabungen profaner und sakraler Baukunst. Dem historisch interessierten Besucher hat sie eine Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Sehenswürdigkeiten Stadt Sukhothai

Besucher erreichen per Bus zunächst das heutige Sukhothai, welches lediglich Übernachtungsmöglichkeiten bietet. 11 km davon entfernt in nördlicher Richtung liegt zwischen den alten Stadtmauern dann die historische Stadt, besser bekannt als der Historische Park Sukhothai. Er ist ein weitläufiger Komplex mit 16 buddhistischen Tempeln, vier Hindu-Schreinen, Zierteichen, Festungswällen und Gräben auf einer Fläche von über 70 Quadratkilometern. Nach zehnjähriger Restaurierungsarbeit wurde er 1987 eröffnet und gilt als eines der bedeutendsten buddhistischen Wahrzeichen Asiens, das von der UNESCO in die Liste des Welt-Kulturerbes aufgenommen wurde.

Auf mehreren Ruinen stehen massive steinerne Buddhas. Ein Denkmal neben dem Eingang zur historischen Stadt erinnert an König Ramkhamhaeng. Typisch für die Architektur der Tempel aus der Sukhothai-Periode sind die Stupas in Form einer Lotosblüte.

Jährlich wird im November im historischen Park von Sukhothai das Loy Krathong- und Kerzen-Festival ausgerichtet. Es wurde 1977 in Anlehnung an das mehr als 700 Jahre alte Loy Krathong Lichterfest in den alten Ruinen wiederbelebt. Höhepunkte sind Umzüge mit brennenden Kerzen, das Feuerwerk, ein Schönheitswettbewerb in folkloristischer Aufmachung und eine "Light and Sound Show". Mittlerweile wird dieses Fest in ganz Thailand gefeiert.

Einen Kilometer vor der alten Stadt Sukhothai gibt es das Sukhothai Cultural Center. Es besteht aus einem Hotel mit einem großen Restaurant für Reisegruppen und diversen Kunstgewerbegeschäften.

Die folgenden Sehenswürdigkeiten liegen innerhalb der Stadtmauern der historischen Stadt:

Ramkhamhaeng National Museum

Das Museum von Sukhothai zeigt herrliche Skulpturen und Keramiken. Im Mittelpunkt des Gebäudes ist ein schreitender Buddha ausgestellt, wie er typisch für die Sukhothai-Periode ist. Im ersten Stock stehen Kunstwerke anderer Epochen. Berühmt ist die Kopie einer Steintafel-Inschrift aus dem Jahr 1292 (das Original befindet sich im Bangkoker Nationalmuseum), in der es unter unterem heißt: " Glückliches Sukhothai! Das Wasser voller Fische, die Felder voller Reis. Der König bürdet seinen Untertanen keine Steuern auf... Wer mit Elefanten handeln will, der soll es, wer ein Gleiches mit Gold und Silber möchte, der soll es! Hell strahlen die Gesichter der Einwohner." Man sollte dieses Museum zuerst besuchen, ehe man den historischen Park durchstreift. Anhand eines Modells der Ruinenstadt kann man sich über die Lage der Sehenswürdigkeiten informieren und seinen Rundgang besser planen.

Die Königsresidenz

Die Königsresidenz, der einstige politische und religiöse Mittelpunkt, befindet sich im Zentrum der historischen Stadt. Sie bedeckt eine Fläche von 160.000 Quadratmetern! Ein Wassergraben umgibt das Gelände. Zwei Bereiche lassen sich unterscheiden:

Zum einen die Ruinen der profanen Gebäude, der völlig zerstörte Königspalast und die Überreste eines anderen königlichen Gebäudes, Noen Phrasat genannt. Eine steinerne Sukhothai-Inschrift deutet an, daß es sich möglicherweise um eine Sala Phramat oder eine Buddha Sala gehandelt haben könnte.

Im 19. Jahrhundert fand König Mongkut eine weitere bedeutende, in Stein gemeißelte Inschrift, die noch von König Ramkhamhaeng stammt. Außerdem entdeckte man Teile eines steinernen Throns, Manangkhasila Asana genannt. Aus der Inschrift geht hervor, daß König Ramkhamhaeng den Thron mitten in einem Zuckerpalmenhain aufstellen ließ. Auf seinen Wunsch hin predigte an den buddhistischen Subbath-Tagen ein Mönch, während der König seinen Amtsgeschäften nachging. Später wurde dieser Thron in Bangkok im Tempel des Smaragd-Buddha aufgestellt.

Zum anderen gibt es in der Residenz die Bauwerke des königlichen Wat Mahathat. Seit 1953 wurden auf einer Fläche von 240 mal 280 Metern neben dem zentralen Chedi (im Khmer-Stil), dem Fundament der Ordinationshalle und der Vihara noch 209 kleinere Chedis (im Sukhothai - Stil) und weitere Gebäudekomplexe ausgegraben. Der rund Turm des Haupt-Chedi, der auf einem großen quadratischen Sockel ruht, bildet in seiner Spitze eine Lotosblüte nach. Seine quadratische Basis ziert ein Relief mit der Darstellung einer Zeremonie buddhistischer Anhänger. Daran schließen sich vier Ecktürme und vier Kapellen. Die sechs nach Osten verlaufenden Säulenreihen trugen einst das hölzerne Dach des größten Bot. Noch zu sehen sind einige restaurierte Buddhastatuen, die wieder an ihrem ursprünglichen Platz stehen. Die schönste Bronzestatue aus dem 14. Jh. ließ König Rama I. allerdings nach Bangkok ins Wat Suthat bringen.

Die Ruinen des Wat Si Sawai

Die Ruinen des Wat Si Sawai liegen südwestlich des Wat Mahathat inmitten einer herrlichen Umgebung. Die drei Prangs werden von einer Laterit-Mauer umgeben. Der Haupt-Prang wurde als einziger im Lopburi oder Hindu-Stil errichtet. Etwas westlich abgesetzt steht seine Vihara. Die anderen Viharas, ebenfalls seitlich von den Prangs abgesetzt, sind jedoch im buddhistischen Stil errichtet. Nach Meinung des Kronprinzen (König Rama VI.) war der Haupt-Prang einst ein hinduistisches Heiligtum. Er fand nämlich dort die Überreste der Hindu-Skulptur Sayomphu, dem größten Hindu-Gott in diesem heiligen Bezirk und diverse Shiva-Statuen. Erst später wurde dieses Kloster dann buddhistisch.

Wat Traphang-Ngoen

Wat Traphang-Ngoen liegt westlich des Wat Mahathat. Im Mittelpunkt sieht man einen quadratischen Sockel, darauf das Hauptgebäude, und in dessen vier Nischen stehende Buddhas aus Stuck. Davor befindet sich eine Vihara. Im Osten auf einer Insel steht ein Ubosot, ein Gebäude für die Zeremonien der Mönche. Es ist schon stark zerfallen, man kann nur noch die Laterit-Säulen sehen.

Daneben findet man die Tempel Wat Sa Si, Wat Chana Songkhram und Wat Traphang-Thong, letzterer auf einer Insel eines Sees gelegen. Alle drei ähneln sich in ihrer Khmer-Architektur.

Wat Phra Phai Luang

Wat Phra Phai Luang war möglicherweise zu Zeiten der Khmer (12. Jahrhundert) das Zentrum der Khmer-Hauptstadt. Die Überreste dreier Prangs, von denen nur der nördliche erhalten geblieben war, wurden vollständig renoviert, ebenso eine quadratische Stupa, das Klostergebäude, Mondhop und eine Kapelle mit einem ruhenden Buddha.

Celadon Kiln Site Study and Conservation Center

Interessant sind die Reste von Rund 500 Tao Turiang (Kiln), das sind ca. 6 Meter lange und 3 Meter breite Brennöfen aus Ziegelsteinen, nördlich von Wat Phra Phai Luang gelegen. Ende des 13. Jahrhunderts wurden hier von chinesischen Handwerkern die berühmten feinen Sawankhalok-Keramiken (Celadon) für den gesamten südostasiatischen Raum gebrannt. Anfangs brannte man vier Sorten, solche ohne Muster und solche mit Sonnen-, Fisch- und Blumenmustern.

Sehenswürdigkeiten Provinz Sukhothai

Der Historische Park von Si Satchanalai

Der Historische Park von Si Satchanalai, 56 Kilometer östlich der Hauptstadt Sukhothai am Ufer des Yom Flusses gelegen. Hier befand sich in der Sukhothai-Periode die Schwesterstadt Sukhothais und der frühere Sitz des Vizekönigs. Zu den Überresten, die dort zu sehen sind, gehören die Tempel Wat Chang Lom, geschmückt mit 39 Gipselefanten, Wat Chedi Chet Theo mit verschiedenen Typen von Chedis aus der Sukhothai-Zeit, Wat Nang Phaya, der "Tempel der Königin" und Wat Phra Si Rattana Mahathat mit einem Laterit-Chedi auf einer Grundfläche von 22 mal 22 Metern.

Der Si Satchanalai Nationalpark liegt knapp 41 km von Si Satchanalai entfernt. Er zeichnet sich durch weit ausgedehnte Graslandschaften und viele Wasserfälle aus.

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